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Erste digitale Jagdbeiratssitzung im Landkreis Göppingen

Verfasst von am 18. Februar 2021

Wildtierportal und Afrikanische Schweinepest wesentliche Themen

Göppingen, 17.02.2021

Am 11.02.2021 fand die 5. Jagdbeiratssitzung des Landkreises Göppingen statt. Aufgrund der Beschränkungen durch die Corona-Pandemie kam der Beirat zum ersten Mal digital über eine Webkonferenz zusammen. Aufgrund der breit aufgestellten Kompetenz der Beiratsmitglieder konnte der Jagdbeirat auch im ausschließlich digitalen Format wieder eine optimale Plattform für einen konstruktiven Fachaustausch in allen Bereichen der Jagd und des Wildtiermanagements bieten.

Passend zur digitalen Veranstaltungsform war die Einführung in das Wildtierportal Baden-Württemberg ein wichtiger Punkt der Tagesordnung.
Das Wildtierportal ist eine online-Plattform des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg (MLR) und Teil der Digitalisierungsstrategie der Landesforstverwaltung.

Das Portal bietet der Öffentlichkeit, der Jägerschaft, Grundbesitzenden und Behörden zahlreiche wissenswerte Informationen rund um die Themen Wildtiere, Jagd und Wildtiermanagement in Baden-Württemberg. Bürgerinnen und Bürger können sich dort beispielsweise über Wildtiere in der Stadt informieren. Neben Fachinformationen stehen auch Verhaltenstipps im Umgang mit Wildtieren zur Verfügung. Für die Jägerschaft ist es künftig möglich, Meldungen über erlegtes Wild (sog. Streckenmeldungen) und Monitoringdaten über die internetbasierte Plattform einzugeben. Jagdstrecken im Jagdrevier können digital oder direkt per App einfach und schnell vom Hochsitz aus eingegeben werden. Das Wildtierportal ist über die Webseite www.wildtierportal-bw.de erreichbar.

Ein weiteres wichtiges Thema der Jagdbeiratssitzung war die Afrikanische Schweinepest (ASP), die seit September 2020 auch in Deutschland angekommen ist. Das Veterinäramt des Landratsamts Göppingen informierte angelehnt an den Maßnahmenplan des MLR zur Vorbeugung und Bekämpfung der ASP über den aktuellen Stand. In Baden-Württemberg ist bisher noch kein Fall der ASP aufgetreten, dennoch laufen die Vorbereitungen für den Seuchenfall auf Hochtouren. Bei einem Seuchenausbruch kommt insbesondere der Fallwildsuche, das heißt der Suche nach verendeten Wildschweinen eine hohe Bedeutung zu, um das Verbreitungsgebiet des Virus schnellstmöglich zu erfassen und eingrenzen zu können.

Diskutiert wurde auch das alle drei Jahre von der Forstverwaltung zu erstellende sogenannte „Forstliche Gutachten“, das den Verbiss durch Rehe an den jungen Bäumen in den hiesigen Wäldern beurteilt. Im Hinblick auf den notwendigen Waldumbau hin zu klimastabilen Wäldern betonte das Forstamt die Wichtigkeit des Austausches zwischen Forstamt und Jagdpächterinnen und Jagdpächtern.

Hintergrundinformationen:
Jagdbeirat: Die Bildung eines Jagdbeirates bei der unteren Jagdbehörde ist in § 60 des Jagd- und Wildtiermanagementgesetzes (JWMG) Baden- Württemberg verankert. Seine Aufgabe ist die Beratung der unteren Jagdbehörde in Fragen des Wildtiermanagements und der Jagd, zum Beispiel der Abschussplanung, der Ausweisung von Wildruhegebieten oder der Einrichtung von Hegegemeinschaften.
Dem Beirat gehören u. a. Vertreterinnen und Vertreter aus der Landwirtschaft, der Forstwirtschaft und der Jagd, aber auch der Städte und Gemeinden an.

ASP: Die Afrikanische Schweinepest ist eine anzeigepflichtige Viruserkrankung, die nur Haus- und Wildschweine befällt und nicht auf den Menschen übertragen werden kann. Eine Impfung der Schweine gegen die Afrikanische Schweinepest ist derzeit nicht möglich. Die gefährliche Tierseuche breitet sich seit einigen Jahren in Osteuropa auch in Richtung Westen aus. Ziel ist es, den Eintrag der ASP in die heimischen Nutz- und Wildtierbestände zu verhindern. Neben der Jägerschaft und den Nutztierhaltern kann auch die Bevölkerung wesentlich dazu beitragen, die weitere Ausbreitung der Tierseuche zu verhindern. Weitergehende Informationen sind auf der Homepage des MLR verfügbar.

(Quelle: Landratsamt Göppingen)