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Steigende Zahl von infiziertem Krankenhauspersonal

Verfasst von am 18. November 2020

Steigende Zahl von infiziertem Pflegepersonal, Ärztinnen und Ärzten

Immer mehr Neuinfektionen bei medizinischem Fachpersonal erschweren mancherorts die Patientenversorgung. Während viele Menschen noch immer an eine Fake-Kampagne gigantischen Ausmaßes glauben, wird auf zahlreichen Corona-Stationen in Deutschland hart gearbeitet um Menschenleben zu retten.

Wie das Landratsamt Göppingen mitteilte infizierten sich in den letzten Tagen nachweislich 37 Pflegekräfte mit dem Corona-Virus. Pflegekräfte arbeiten dort, wo es Menschen gibt die Pflege brauchen; ob es nun alte, oder kranke Menschen sind – die Wahrscheinlichkeit auf eine Risikogruppe zu treffen ist hoch. Für diese Mitarbeiter müssen diverse Kommentare aus gemütlich warmen Wohnzimmern wie Hohn klingen. Da wäre doch mal wieder der richtige Zeitpunkt für den Grippevergleich. Aber warum schmeckt ein Apfel eigentlich nicht nach Birne? Vielleicht weil es ein Apfel ist?! Fakt ist, erkranktes Personal mindert Kapazitäten, im schlechtesten Fall auch für Menschen die z.B. aufgrund eines Verkehrs-, Haushaltsunfalls, oder anderen Akutbeschwerden eingeliefert werden. Keiner möchte ferner auf einer  Covid-Station eine Triage-Entscheidung treffen. 

Uniklinik Augsburg – Personalressourcen nahezu aufgebraucht

Die Uniklinik Augsburg veröffentlichte am 17. November 2020 einen Bericht, in dem der Ärztliche Direktor aufgrund zunehmender Ansteckungen bei Mitarbeitern und Kontaktpersonen I. Grades von nahezu aufgebrauchten Personalressourcen spricht. Das Corona-Infektionsgeschehen in und um Augsburg und das damit verbundene Patientenaufkommen sei weiterhin sehr kritisch. Dies führte so weit, daß ein Antrag auf Hilfeleistungen durch die Bundeswehr gestellt und genehmigt wurde. Die Soldaten werden seit 16. November größtenteils in Pflegebereichen, aber auch in der medizinischen Informationstechnik eingesetzt. Weitere folgten am 18. November. Gesundheitsminister Jens Spahn kündigte zudem an, daß auf das Corona-Virus positiv getestete Krankenhausmitarbeiter in Deutschland ggf. weiterarbeiten müssen, in Fachkreisen eine umstrittene Maßnahme.

Die Bundeswehr unterstützt seit 03.11.2020 auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Gesundheitsamtes im Landratsamt Göppingen bei der Nachverfolgung von Infektionsketten.

Für die letzten 24 Stunden wurden durch das Robert-Koch-Institut bereits den zweiten Tag weniger Neuinfektionen in Deutschland als zur Vorwoche gemeldet. 

Während in den Niederlanden die Maßnahmen gelockert werden, werden sie im viel bestaunten Schweden verschärft – insgesamt eine schwierige Situation die so keiner haben will, egal in welchem Land man lebt.